Winterreifen kommen dem Autofahrer dieses Jahr teurer zu stehen

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Umfragen ergaben, dass vor der diesjährigen Wintersaison jeder vierte Autofahrer in neue Winterreifen investieren wird – allerdings wird es kostspieliger, als noch im Vorjahr. Schuld daran sind zum einen die steigenden Kosten für Kautschuk, zum anderen ist die Produktion von Reifen in der Wirtschaftskrise zurückgefahren worden. Man ging von niedrigeren Neuproduktionszahlen im Automarkt aus, auch weil der Anstieg der Rohstoffpreise in 2011 immens war – was dazu führte, dass Produktionswerke geschlossen wurden. Allerdings waren die diesjährigen Kfz-Zulassungszahlen nach wie vor hoch.

Qualitativ hochwertige Reifen

Mehr als vier Millionen hochpreisige sowie günstige Winterreifen werden dieses Jahr in Deutschland von der Reifenindustrie an den Handel geliefert. Goodyear und Continental sind die primären Anbieter. Erfolgsentscheidend ist ein positives Abschneiden bei Reifentests. Fachleute stellen schon jetzt eine Trendänderung fest – hin zu Qualität, Kosten sind nicht mehr der entscheidende Faktor. Autohersteller statten auch nur noch selten den Kofferraum mit einem Notreifen aus, Reifen mit Notlaufeigenschaften werden dafür immer häufiger produziert und weiterentwickelt.

LKW- Reifen

Das Lkw-Reifengeschäft hingegen stellte sich als Herausforderung dar. Die Logistikbranche wurde von der Wirtschaftskrise besonders hart getroffen, viele Lastwagen sind stillgelegt worden. Zwar wurden diese nicht in Betrieb genommen, dienten aber mehr oder weniger als „Reifenersatzlager“ für die noch betriebenen Lkws. Reifen für Lkws erleiden dieses Jahr einen noch höheren Preisanstieg als herkömmliche Autoreifen, da der Kautschuk-Anteil einfach größer ist.

Alle Jahre wieder

Dagegen ist das Verhalten der Autofahrer nach wie vor konstant – Reifenhändler werden überrannt, sobald die ersten Schneeflocken fallen. Viele Händler bieten mittlerweile Online-Reservierungen an, um dem Ansturm so entgegentreten zu können. Den Autofahrern wird beim Kauf dringend geraten, die Reifen aus Sicherheitsgründen wuchten zu lassen.

Dass die Reifenentwicklung in den letzten 30 Jahren extreme Fortschritte gemacht hat, kann man in einem Vergleich betrachten: Ein Reifen lief damals gut 35.000 Kilometer, bevor er Abnutzungserscheinungen zeigte, heutzutage sind es schon rund 50.000 Kilometer. Der Bremsweg hingegen ist deutlich kürzer geworden: Wo es einmal 55 Meter waren, sind es nun 35 Meter auf trockenen Straßen. Auf nasser Fahrbahn verringerte sich der Bremsweg von 85 auf 65 Meter.

Image: Christian Schwier – Fotolia

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