Öko-Tuning-Anbieter versprechen geringeren Verbrauch bei höherer Leistung

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Öko-Tuning-Anbieter versprechen geringeren Verbrauch, und das – so der Nebeneffekt –  bei höherer Leistung. In der letzten Zeit locken Tuning-Firmen wie SKN, Abt oder Köhler Motormanagement nicht nur mit der bei Tunern schon lange beliebten Leistungssteigerung durch Tuning, sondern mit sogenanntem Eco-Tuning, das mittlerweile nicht nur den Spritverbrauch verringern, sondern gleichzeitig tatsächlich die Motorleistung erhöhen können soll.

Wie soll das gehen?

Während es dubiose Anbieter gibt, die auf esoterisch anmutende Lösungen mit im Handumdrehen eingebauten Magneten und andere fragwürdige Spielereien setzen, versprechen seriöse Chip-Tuning-Experten, durch Umprogrammierung der Steuerchips Drehmoment und Leistung in den unteren Drehzahlen zu erhöhen. Dadurch werden die getuneten Wagen sogar antrittsstärker.

Andere der eher viel versprechenden Öko-Tuning-Firmen tauschen die Steuerchips gleich komplett durch neue aus, die den so verbesserten Fahrzeugen einen Sprit sparenden Fahrduktus diktieren sollen. Je nach Fahrweise soll so der Spritverbrauch um bis zu 20 % verringert werden, die Leistung hingegen   um bis zu 30 % erhöht.

Wo ist der Haken beim Öko-Tuning?

Ein Punkt, den jeder bedenken sollte, der sich für Eco-Tuning interessiert und eventuelle einen Chipsatz einbauen lassen oder kaufen möchte, ist eine eventuelle Beeinträchtigung von Garantie-Ansprüchen, sowie möglicherweise auftretende Komplikationen durch eine Umrüstung. Auch die Frage, in welchem Maße Erwartungen bezüglich einer Verbrauchsverringerung und/ oder Leistungssteigerung überhaupt erfüllt und durch den Tuner gewährleistet werden können, sollten im Voraus bedacht und gegebenenfalls vertraglich geklärt werden.

Die meisten Angaben – so zeigte sich in Tests unabhängiger Prüfer – haben sich aber bisher nicht bestätigen lassen, nicht in maschinellen Testanlagen und schon gar nicht im Straßenverkehr. Preislich liegen die Angebote, je nach Fahrzeugtyp, Anbieter und Tuning-Paket selbst, bei wenigen bis mehreren Hundert Euro. Dazu kommt jedoch in jedem Fall noch die Gebühr für den Eintrag in die Autopapiere.

Kritiker weisen außerdem in jedem Fall darauf hin, dass die Ergebnisse von Tuning-Maßnahmen in jedem Fall – ob öko oder nicht – von der Fahrweise abhängen. Auf jeden Fall kann sich jeder ausführlich auf einer der vielen Tuningmessen wie der Essen Motor Show informieren und informieren lassen.

Prinzipiell lassen sich übrigens so gut wie alle PKW-Modelle per Öko-Tuning umrüsten und aufwerten.