Michael Bartels: Fia GT-Meister und Allroundtalent mit Benzin in den Adern

Der vor allem als ehemaliger Freund von Steffi Graf bekannte Rennfahrer Michael Bartels mischte in verschiedenen Rennserien vor allem vorne mit. Hätte er das Lotus Formel 1 Team zu besseren Zeiten erwischt, wäre er nie zum Tourenwagen und GT Racing gekommen.

Michael Bartels wurde 1968 im Sauerland geboren kam dank seines Vaters Willi Bartels, dem mehrfachen Meister bei Bergrennen, frühzeitig und intensiv mit dem Motorsport in Berührung. Bartels startete  Anfang der 1980er Jahre beim Kartsport und gewann 1985 in Teningen die Pop 100 Senioren-Meisterschaft. Er zählte unter seinem Manager Keke Rosberg Ende der achtziger Jahre neben Michael Schumacher zu den großen Hoffnungen des deutschen Motorsports. Nach zwei erfolgreichen Saisons in der Formel Ford wechselte Bartels 1988 in die höhere Formel 3. Hier kam er in zwei Jahren auf die Plätze 4 und 5 in der Meisterschaftsendabrechnung. Von 1990 bis 1993 trat Bartels in der Formel 3000 Europameisterschaft an. 1990 fuhr er zusätzlich in der Sportwagen-WM, 1991 probierte weiterhin viermal ohne Erfolg, einen Lotus-Judd für einen F1-Grand Prix an den Start zu bringen.

Michael Bartels im Tourenwagen-Sport

1994 schaffte es Bartels auf Anhieb, die Privatfahrerwertung der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft auf Alfa Romeo für sich zu entscheiden und blieb bis zu Alfas Verlassen der DTM 1996 der Marke treu. Die Folgesaison verbrachte er beim  Super Tourenwagen Cup, 1997 auf Opel, 1998 im Cockpit eines Peugeot und 1999 startete Michael Bartels für Audi mit Sieg beim Grand Prix von Macau. Beim Neustart der DTM als Deutsche Tourenwagen Masters im Jahr 2000 fuhr er drei weitere Jahre für Opel. Daneben gewann er sowohl 2000 auf Porsche 996 GT3 als auch 2001 auf Chrysler Viper GTS-R das 24h-Rennen vom Nürburgring. 2001 und 2003 startete Bartels in der V8-Star-Rennserie mit einem zweiten bzw. dritter Gesamtrang.

Bartels in der Fia GT-Meisterschaft

Die Saison 2004 wechselte Bartels in die Fia GT-Serie, trat mit Uwe Alzen auf einem Saleen S7-R für das Vitaphone Racing Team an und konnte drei Siege verbuchen. Bartels und sein Vitaphone Racing Team, in dem er bis heute als Teamchef und Fahrer fungiert, wechselten 2005 auf zwei Maserati MC12. Bartels und sein neuer Mitfahrer Timo Scheider siegten in zweimal, darunter im berühmten 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Den Fahrertitel verpassten sie knapp, nicht aber den  Teamtitel. In der Folgesaison teilte sich Michael Bartels mit  dem Pirelli Test- und Entwicklungsfahrer Andrea Bertolini das Cockpit. Das neue Team gewann drei Rennen, abermals auch in Spa. 2006 schaffte es Bartels auch zum Titel der Fahrerwertung.

Vitaphone Racing erneut siegreich mit Bartels und Bertolini

Vitaphone Racing wechselte für 2007 auf Michelin Reifen, weswegen Pirelli-Mann Bertolini gehen musste und durch den Italiener Thomas Biagi ersetzt wurde. Da Bartels krankheitsbedingt zu Saisonbeginn ausfiel, startete Biagi in den ersten beiden Rennen mit anderen Partner, wies somit am Saisonende mehr Punkte auf und holte sicherte sich alleine den Fahrertitel. 2008 kehrte Andrea Bertolini zu Vitaphone Racing zurück, Pirelli hatte inzwischen die FIA GT verlassen. Bartels und Bertolini wiederholten ihre erfolgreiche 2006er Saison und gewannen zwei Rennen  – auch wieder in Spa – sowie den Platz eins der FIA GT-Meisterschaft. 2009 standen die zwei erneut am Ende ganz oben auf dem Treppchen, nachdem ihnen beim letzten rennen in Zolder ein dritter Platz für den Gesamtsieg gereicht hatte.

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