Magere Ausbeute für deutsche Motorradpiloten

Spielberg – Die deutschen Motorradpiloten mussten sich beim Weltmeisterschafts-Rennwochenende in Österreich mit einer mageren Punktausbeute bescheiden. Bester Starter war einmal mehr Marcel Schrötter, der im Moto2-Rennen als Neunter ins Ziel kam.

Stefan Bradl verlor im MotoGP zwar 32 Sekunden auf Sieger Andrea Dovizioso aus Italien, holte als 13. aber dennoch drei WM-Punkte. Alle anderen deutschen Starter gingen im Kampf um die Punkte in Spielberg leer aus.

Schrötter war am kompletten Rennwochenende vom Pech verfolgt. Zwei Stürze im Training am Freitag und einer im Qualifying am Samstag erschwerten die Vorbereitungen des 26-Jährigen für das Rennen. «Das ist untypisch für mich», meinte der Landsberger verwundert, der nur von Startplatz 16 aus ins Rennen ging. Nach 25 Runden hatte Schrötter sieben Sekunden Rückstand auf Sieger Brad Binder aus Südafrika.

«Das Wochenende war okay, ich fühlte mich auf dem Motorrad und auch auf der Strecke sehr wohl. Doch ich stürzte immer», grübelte er. «Ein Sturz kann schon mal passieren, noch dazu auf einer Strecke wie hier mit zwei unglaublich engen Kurven. Aber dreimal ist beim besten Willen zu viel.» Schrötter hatte beim elften WM-Lauf der Saison sogar Glück, denn fünf Fahrer vor ihm stürzten. Ohne die Ausfälle wäre der Deutsche wohl nur 14. geworden. In der Meisterschaft verlor Schrötter dennoch eine Position und ist in der Fahrerwertung nun Sechster.

Bester Deutscher in Spielberg war er dennoch. Landsmann Jonas Folger erhoffte sich bei seinem fünften Einsatz als Ersatzpilot Punkte. Doch auch in Österreich ging der ehemalige MotoGP-Pilot leer aus. Platz 18 war für den 25-jährigen Mühldorfer eine weitere Enttäuschung. Bei der Zieldurchfahrt hatte Folger einen Rückstand von mehr als 25 Sekunden. Ebenfalls ernüchternd verlief das Rennen für Philipp Öttl aus Bad Reichenhall und Lukas Tulovic aus Eberbach. Die beiden Moto2-Rookies verpassten die Punkteränge als 22. beziehungsweise 27. deutlich.

Im abschließenden MotoGP-Rennen setzte sich Dovizioso nach hartem Kampf gegen Weltmeister Marc Marquez aus Spanien durch und verkürzte den Rückstand in der Fahrerwertung. Der Franzose Fabio Quartararo wurde Dritter vor Publikumsliebling Valentino Rossi aus Italien. Bradl punktete beim dritten Einsatz als Ersatz für Honda-Stammpilot Jorge Lorenzo, der allerdings für das nächste Grand-Prix-Wochenende im britischen Silverstone sein Comeback angekündigt hat.


(dpa)

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