Bremsen will gelernt sein

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Moderne Fahrzeug-Elektronik hilft zwar dabei, Unfälle zu vermeiden oder zu verhindern. Die diversen Assistenten ersetzen aber nicht die Zuständigkeit und Kompetenz des Fahrers – gerade auch, was das Bremsen angeht. Das muss nämlich geübt werden, so der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR).

Am besten sollten sich Autofahrer aber gar nicht in die Situation manövrieren, voll in die Eisen steigen zu müssen. Dabei hilft laut DVR der passende Sicherheitsabstand. Der muss so groß sein, dass das Fahrzeug im Falle einer Bremsung rechtzeitig zum Stehen kommt. Klingt simpel, hängt aber von einer Vielzahl von Faktoren ab. Also etwa vom Tempo, der Beschaffenheit der Fahrbahn und den Witterungsverhältnissen. Und dann gibt es dann ja auch noch die Reaktionszeit. Die sorgt dafür, dass ein Auto bei Tempo 100 noch rund 30 Meter zurücklegt, ehe der Fahrer auf das Bremspedal steigt. Und schon wird's zu knapp.

Hilfreich ist in einer solchen Situation der Brems-Assistent, der rechtzeitig warnt, selbsttätig bremst – und das bei Bedarf auch recht kräftig. "Fachleute gehen davon aus, dass Notbrems-Assistenzsysteme bei flächendeckender Ausstattung je nach Funktionsumfang 20 bis 40 Prozent der Pkw-zu Pkw-Unfälle mit Personenschäden positiv beeinflussen oder verhindern", heißt es beim DVR.

Doch ob mit oder ohne elektronische Helfer: Jeder Autofahrer muss wissen, wie er richtig bremst und wie fest er mit dem rechten Fuß zutreten kann und muss. Fehlende Erfahrung erweist sich in kritischen Situationen oft als Problem: Selbst wenn rechtzeitig reagiert wird, wird oft nicht stark genug gebremst – oder aber so hart, dass die Räder blockieren und die Kontrolle über den Wagen verloren geht. Experten empfehlen deshalb, an Fahrsicherheitstrainings teilzunehmen. Dabei lernen Autofahrer zum Beispiel, wie man sich verhält, wenn das eigene Fahrzeug auf nasser Fahrbahn ins Schleudern gerät, aber auch, wie man eine richtige Vollbremsung durchführt. Der DVR: "Sich dies anzueignen, ist jedem Autofahrer anzuraten, der regelmäßig und viel unterwegs ist."


Quelle: GLP mid

(dpa)

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