Audi A7 Fahrbericht: Gleiten mit Genuss

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Ärgern für knapp 91.000 Euro wollten wir uns im Audi A7 Fahrbericht nicht ansatzweise. So erfreute es, dass unser üppig ausgestatteter A7 3.0 TDI Testwagen wie erwartet viele Stärken zeigte, sich aber keine Schwächen erlaubte.

Die Souveränität des 3.0 TDI mit 272 PS und 580 Nm ist im Audi A7 Fahrbericht nur unvollkommen zum Ausdruck zu bringen – in Kombination mit der Siebengang S tronic und dem quattro Allradantrieb ein rundum höchst angenehmer Antriebssatz, da leise wie nachdrücklich. In 5,7 Sekunden von 0 auf 100, für den Gleitgenuss aber noch viel wichtiger waren die schlappen 2.200 Touren, die bei Tempo 160 anlagen. So herrschte beim Kilometerfressen auf der Autobahn, wo der knapp fünf Meter lange Audi A7 Linksspurgarantie genoss, ein äußerst niedriger Geräuschpegel, zum Teil auch der Akustikverglasung zu verdanken. Tempolimits? Dank der standfesten Bremsen kein Problem, wenn die kamerabasierte Verkehrsschilderkennung eines sichtet und im Cockpit anzeigt.

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Bummeln muss im A7 Sportback 3.0 TDI quattro keiner

Die Fahrdynamik muss im Audi A7 Fahrbericht ebenfalls gewürdigt werden, war sie sowohl dank der adaptive air suspension und des Sportdifferentials doch geradezu sensationell für ein leer 1905 kg wiegenden Edelgleiter der ganz gehoben Mittelklasse. Kurvenlage und Handling ließen nichts zu wünschen übrig, der Komfort trotz der 19-Zoll-Alus mit 255/4er Reifen aber ebenso wenig; Straßenunebenheiten wurden quasi ausgebügelt, Kurven dank der direkten Lenkung und hecklastigen Auslegung der Kraftverteilung, die das Sportdifferential mit sich brachte, zum Vergnügen. Dazu noch eine Massage durch die Individualkontursitze gefällig? Kein Problem, allenfalls die Qual der Wahl zwischen Intensität und Programm wird im A7 zu einem.

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Die Extras erfordern beim Audi A7 Fahrbericht besondere Erwähnung

Technisch war unser A7 3.0 TDI nicht nur mit dem MMI touch Navigationssystem, der Audi phone box, dem smartphone interface und der Bose Surroud-System bestens gerüstet. Auch das Assistenzpakte, bestehend aus der Einparkhilfe plus, dem Audi active lane assist, dem Audi side assist und der herausragenden adaptive cruise control mit sehr angenehmer Stop&Go-Funktion. Darüber hinaus umfasste es neben Audi pre sense front und Audi pre sense rear Audi pre sense plus, das bei drohendem Zusammenstoß selbständig eine Notbremsung einleiten kann. Im Vergleich dazu vielleicht nicht ganz so aufregend, aber der Sicherheit in jedem Fall förderlich waren beidseitig automatisch abblenden Außenspiegel mit Memoryfunktion, selbstverständlich elektrisch anklappbar.

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Im A7 herrschte zurückhaltend-nobler Chic

Wohnlich träfe das leicht anhand des Komfortschlüssels erreichbare Interieur unseres Audi A7 Sportback 3.0 TDI quattro allenfalls vage, herausragend war es schlichtweg mit dem schwarzen Beaufort-Holz, durchzogen von dünnen Alustreifen, kombiniert mit Valcona-Leder. Damit wirkte der Fahrgastraum für viere so edel wie gleichermaßen ernsthaft, ohne eine Spur von Pomp oder Protz. Das Businesspaket und die Vierzonen-Klimakomfortautomatik rundeten das Ambiente für das Geschäftsauto der Marke mit den vier Ringen perfekt ab. Platz nehmen und schnell entspannt ankommen ist die Devise, und so entspannt ist auch das Fazit unserer ausgedehnten A7 Probefahrt: ein makelloser Renommierwagen, der das Wohl der Insassen in jeder Beziehung als höchstes Gut betrachtet.

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Bilder: ©Arild Eichbaum