Rosberg im Pole- und Siegmodus – Nachteil Hamilton

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Spa-Francorchamps – Selbst auf dem längsten Kurs im Formel-1-Kalender ist die Pole Position nicht unwichtig. Deswegen will Nico Rosberg sich den besten Startplatz am Samstag auch sichern.

Gelungen ist Rosberg das 2014 schon einmal. Gewinnen konnte der gebürtige Wiesbadener das Rennen damals allerdings nicht, Daniel Ricciardo holte sich im Red Bull den Sieg. Rosberg wurde Zweiter, wie auch im vergangenen Jahr beim Erfolg von Mercedes-Teamkollege und Dreifach-Weltmeister Lewis Hamilton – dieser startet diesmal aber mit einem gewaltigen Nachteil.

DAS HANDICAP VON HAMILTON

Was auch immer der Brite in der Qualifikation macht: Er wird das Rennen vom Ende des Feldes in Angriff nehmen. In Hamiltons Wagen wurden im Training Antriebsteile benutzt, die das zulässige Kontingent (unter anderem fünf Motoren) überschreiten. Dafür bekommt Hamilton die entsprechenden Strafen, sprich Zurückstellungen in der Startaufstellung. In dieser Saison ist das bereits das zweite Mal. Schon in China musste er von ganz hinten beginnen. Dort schaffte es Hamilton aber noch bis auf Rang sieben. Gelingt ihm das auch beim Rennen in Belgien, bleibt er WM-Spitzenreiter.

DER VORTEIL VON ROSBERG

Keine Frage, wenn der ärgste Widersacher und 55-malige Polesetter per se kein Kandidat für den besten Startplatz ist und erstmal am Rest des Feldes vorbei muss, spricht das für einen Sieg Rosbergs. Es wäre sein Sechster in diesem Jahr, genauso viele hat Hamilton.

DIE KAMPFANSAGE VON RED BULL

Rosberg wusste es schon vorher: Die beiden Red Bulls können gefährlich werden. Einmal konnte bislang einer der beiden die Pole-Phalanx der Silberpfeile durchbrechen. In Monaco fuhr der Australier Daniel Ricciardo den besten Startplatz heraus. Zuvor hatte sein damals neuer Teamkollege Max Verstappen den Großen Preis von Spanien gewonnen. In die erste Startreihe schaffte es der Belgier für Red Bull aber noch nicht. Mit der Tagesbestzeit am Freitag in Spa deutete er aber seine Ambitionen mehr als nur an.

DER REKORD VON FANGIO UND SENNA

Viermal fuhren die Formel-1-Legenden Juan Manuel Fangio aus Argentinien (1951, 1953, 1954 und 1956) und Ayrton Senna (1988, 1989, 1990 und 1991) aus Brasilien in Spa auf die Pole. Zu Zeiten von Fangio betrug die Streckenlänge allerdings über 14 Kilometer. Der einzige, der mit ihnen in diesem Jahr eigentlich gleichziehen könnte, ist Hamilton (2008, 2013 und 2015). Wenn da die Strafe nicht wäre. Rosberg holte bislang einmal die Pole auf dem Kurs in den Ardennen (2014).


(dpa)

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