Müller beendet in Misano Rasts DTM-Sonntagsserie

Misano – Der Schweizer Nico Müller hat beim Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) die Sonntags-Siegesserie von René Rast beendet.

«Es wurde mal wieder Zeit. Der Sieg tut richtig gut», sagte der sichtlich erleichterte Müller beim TV-Sender Sat 1 nach seinem insgesamt zweiten DTM-Sieg seit 2017 beim sechsten Lauf im italienischen Misano. Müller distanzierte mit seinem Audi in einem spannenden Rennen den BMW-Piloten Philipp Eng und seinen Markenkollegen Rast.

Rast, der beide Qualifyings in Misano gewonnen hatte und das Wochenende mit einem zweiten und einen dritten Platz abschloss, führt nach sechs von 18 Rennen die Gesamtwertung mit 93 Zählern vor Eng (83) und Müller (76) an.

Trotzdem haderte der Mindener wie schon am Samstag ein wenig. «Eine Berührung, dann der Reifenschaden, aber der dritte Platz ist schon richtig gut», sagte Rast, der zwischenzeitlich seinen sechsten saisonübergreifend Sonntags-Sieg nacheinander entgegen zu fahren schien. Doch ein Reifenschaden zwang den 32-Jährigen zu einem ungeplanten Reifenwechsel. Zum Glück für Rast passierte ihm das Malheur in der Nähe der Boxengasse.

Weniger Glück hatten die beiden Jubilare Marco Wittmann und Timo Glock in ihren jeweils 100. DTM-Rennen. Glock musste nach fünf Runden wegen technischer Probleme die Box ansteuern, für Wittmann war das Rennen schon nach der ersten Runde beendet.

Stinksauer reagierte Wittmann nach seinem Aus: «Wir hatten einen guten Start, und dann spüre ich einen Schlag von René, obwohl ich vorne war. Er ist mir komplett ins Auto gefahren und hat meine Lenkung gebrochen.» Dass Rast vom südafrikanischen Audi-Neuling Jonathan Aberdein gegen Wittmann geschoben wurde, hatte der BMW-Pilot nicht registriert, war ihm aber letztendlich auch egal. «Wir hatten eine gute Ausgangsposition und wurden dann von zwei Audis aus dem Rennen geschoben. Das ist ärgerlich.»

Am Samstag hatte Wittmann mehr Glück. Der 29-Jährige war vom letzten Platz aus ins Rennen gegangen und hatte gleich nach der ersten Runde seine Reifen gewechselt. Dank eines Safety-Car-Einsatzes konnte Wittmann schnell wieder zum Feld aufschließen und profitierte dann von dem Pflichtstopp seiner Konkurrenten. Während dieser Zeit setzte sich Wittmann an die Spitze und fuhr souverän als Erster vor Rast und Loic Duval (Audi) ins Ziel.

«Es war auf Messers Schneide. Wir sind volles Risiko gegangen und haben gehofft, dass die Reifen halten. Aber am Ende ist es aufgegangen», hatte Wittmann nach dem Rennen am Samstag gesagt. Das nächste Rennwochenende findet am 6. und 7. Juli am Norisring in der Nähe von Nürnberg statt.


(dpa)

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