Mit Sicherheit nötig: Reifen mit Profil

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Wer mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist, riskiert nicht nur Bußgeld und Punkte. Durch Aquaplaning schwimmt das Fahrzeug bei nasser Fahrbahn stark auf und es kommt zu lebensgefährlichen Situationen und folgenschweren Unfällen. Um dies zu vermeiden, ist es außerordentlich wichtig, die Profiltiefe regelmäßig zu kontrollieren und die Reifen gegebenenfalls rechtzeitig auszutauschen.

Bußgeld und lange Bremswege

Nach den Vorschriften der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) müssen Autoreifen in Deutschland über eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern verfügen. Geraten Sie mit Reifen, die diesen Wert nicht mehr erreichen, in eine Polizeikontrolle, erwartet Sie ein Bußgeld in Höhe von derzeit 60 Euro. Hinzu kommt ein Punkt in Flensburg. Doch diese Strenge hat ihren Grund. Ein Vergleich des Abbremsens von 100 km/h auf 60 km/h mit unterschiedlichen Profiltiefen macht die gefährliche Verlängerung des Bremsweges deutlich:

  •  7,0 Millimeter Profiltiefe: Bremsweg 30 Meter
  •  4,0 Millimeter Profiltiefe: Bremsweg 60 Meter
  •  1,6 Millimeter Profiltiefe: Bremsweg 80 Meter.

Somit ist der Bremsweg schon bei der gesetzlich zugelassenen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern fast dreimal so lang wie bei einem neuen Reifen! Insofern gilt der dringende Rat, bei Sommerreifen auf ein Mindestprofil von 3 Millimetern, bei Winterreifen von 4 Millimetern zu achten. Nähere Informationen dazu auf http://reifengrip24.de/profiltiefe.html.

Profiltiefe messen: Mit TWI und Münzen-Test

Um festzustellen, in welchem Zustand sich die Reifen Ihres Fahrzeugs befinden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben speziellen Profiltiefenmessern aus dem Fachhandel lässt sich auch mit „Bordmitteln“ die Profiltiefe ermitteln. So bringen viele moderne PKW-Reifen ein Hilfsmittel zur Verschleißkontrolle mit, den sogenannten Tread Wear Indicator (TWI): Innerhalb der Rillen des Hauptprofils zeigen stegähnliche Erhebungen den Abnutzungszustand an. Befinden sich diese Stege mit dem Profil auf einer Ebene, hat der Reifen seine Verschleißgrenze erreicht und muss erneuert werden. Wo genau sich diese Abrieb-Indikatoren befinden, ist an der Seitenfläche des Reifens durch die Buchstaben TWI gekennzeichnet.

Neben den Abrieb-Indikatoren gibt es ein weiteres, ebenso simples wie zuverlässiges Messmittel: eine Ein-Euro-Münze. Halten Sie diese in die Rillen des Hauptprofils und betrachten Sie den goldenen Rand der Münze. Versinkt er vollständig, beträgt das Reifenprofil noch mindestens 3 Millimeter. Bleibt er hingegen sichtbar, ist der Zeitpunkt für einen Austausch des betreffenden Reifens gekommen.

Ein Tipp: Werfen Sie im Zuge der Profiltiefenmessung auch einen Blick auf das Abnutzungsbild des Reifens. Ist die Lauffläche ungleichmäßig abgefahren, wird es höchste Zeit, die Einstellung des Fahrwerks überprüfen zu lassen. Dies kann in allen Werkstätten problemlos durchgeführt werden.

Mit guten Reifen auf der sicheren Seite

Eine ausreichende Profiltiefe ist das A und O bei jedem Autoreifen. Nasse, matschige und verschneite Straßen können beim Befahren mit abgenutzten Pneus schnell zu schweren Unfällen führen. Prüfen Sie daher den Zustand Ihrer Reifen regelmäßig und lassen Sie sie gegebenenfalls wechseln. So sind Sie auf der sicheren Seite und vermeiden neben den Gefahren des Aquaplaning auch Bußgelder und Ärger mit Ihrer Versicherung.

Foto: Fotolia, 13816380, Alterfalter

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