Lackieren war gestern: Autofolien im Trend

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Autofolien sind weiter auf dem Vormarsch. Sie sind bekannt als die günstigere, aber optisch konkurrenzfähige Lösung im Vergleich zur klassischen Lackierung. Tatsächlich sind die Vorteile der Folie äußerst zahlreich. Aus Sicht des Original-Lacks fungieren sie als Schutzschicht, auch das Anbringen ist relativ unkompliziert und ermöglicht regelmäßige Stil-Wechsel.

 

Auch transparent erhältlich

Gerade die Schutzfunktion ist für viele Autobesitzer ein wichtiger Kaufgrund – und manchmal sogar der einzige. Denn die Folie existiert auch in transparent, sodass Außenstehende gar nichts davon mitbekommen. Steinschläge und andere Gefahren für den Lack sind somit kaum noch der Rede wert. Das erspart nicht nur ärgerliche Reparaturen, sondern schützt auch den Wiederverkaufswert. Da Komplettfolierungen – gerade in transparent – schon für einige hundert Euro zu haben sind, scheint das eine gelungene Investition zu sein.

Wie wird die Folie angebracht?

Theoretisch kann die Folie sogar selbst angebracht werden. Der Stundenlohn für die Anbringung in der Werkstatt entfällt somit. Allerdings sollten ein gewisses handwerkliches Geschick sowie ein fähiger Helfer vorhanden sein, da die Folie ihren Zweck nur erfüllt, wenn sie auch wirklich perfekt auf der Oberfläche sitzt. In der Regel wird deswegen empfohlen, die Folie in der Werkstatt anbringen zu lassen. Dies geschieht per Kalt/Warm-Verfahren. Die Oberflächen müssen dazu trocken und sauber sein, damit die Folie aufgelegt und zugeschnitten werden kann. Innerhalb von bis zu 30 Stunden wird die Folie dann exakt auf die richtigen Stellen platziert und aufgeklebt.

Allerdings: auch Nachteile

Der Vollständigkeit halber müssen neben den Vorteilen auch die Nachteile der Folierung erwähnt werden. Hierzu gehört auf lange Sicht vor allem die Haltbarkeit. Im Schnitt behält die Folie ihre perfekte Form nämlich nur für etwa fünf Jahre, bevor sich erste Ecken ablösen. Einzelne Stellen, beispielsweise mit Rissen, können in der Werkstatt einzeln ausgebessert, was allerdings auf jedes Mal Geld kostet – und weitere Maßnahmen sind nicht ausgeschlossen.

Die Kosten: ein Überblick

Wie teuer die Vollverklebung im Endeffekt ist, hängt von der Größe des Fahrzeugs sowie von der Qualität der Folie ab. Dabei gilt normalerweise: Je teurer das Auto, desto hochwertiger sollte auch die Folie sein. Bei günstigen Kleinwagen dagegen sind auch günstige Folien kein Problem. Dennoch beginnt der Kostenpunkt auch dort bei etwa 800 Euro, normalerweise aber eher bei über 1.000 Euro. Über Kompakt- und Mittelklassewagen mit Folienpreisen von bis zu 1.600 Euro geht es dann hinauf zur Oberklasse, wo mindestens 2.000 Euro einkalkuliert werden sollten. Matt- oder Metallic-Effekte kosten weiteren Aufpreis. Ganz geschenkt ist die Verklebung also keinesfalls; auf Dauer lohnt sie sich trotzdem oft. Kleiner Tipp dazu: Beim Fahrzeugkauf per Autokredit können die Zusatzkosten direkt mit in die Finanzierung genommen werden.


Bild : Fotolia, 37423767, lassedesignen