Folger mit drittem Platz in Malaysia nicht ganz zufrieden

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Sepang – Jonas Folger war hin- und hergerissen. Einerseits freute sich der Moto2-Pilot, dass er beim vorletzten Weltmeisterschafts-Lauf der Saison im malaysischen Sepang Platz drei erreicht hatte. Andererseits ärgerte er sich, dass er Rang zwei verschenkte.

Und insgeheim dürfte er auch ein wenig neidisch gewesen sein. Denn ausgerechnet sein künftiger Teamkollege in der MotoGP, Johann Zarco, gewann das Rennen. Der Franzose sicherte sich damit auch den Titel – zum zweiten Mal hintereinander.

Folger war der einzige deutsche Lichtblick an einem von tropischen Regengüssen immer wieder beeinflussten Rennwochenende in Sepang. Sein Teamkollege Sandro Cortese, vor Wochenfrist noch Dritter in Australien, kam nicht über Platz 17 hinaus. Marcel Schrötter wurde gar nur 20. In der MotoGP machte ein Fahrfehler Stefan Bradls Hoffnungen zunichte, wenigstens einen WM-Punkt einzufahren. Er belegte Platz 17.

Am heftigsten erwischte es Philipp Öttl in der Moto3. Bereits in der ersten Runde stürzte er beim Versuch, eine Kollision mit dem vor ihm zu Fall gekommenen Jorge Martin zu vermeiden. Dabei brach er sich das Kahnbein der linken Hand und muss die Saison vorzeitig beenden.

Stürze prägten insgesamt den Rennsonntag, bei dem es nur während des Moto3-Rennens trocken blieb. Der neue Asphalt auf der Strecke nahe von Kuala Lumpur machte allen Piloten mächtig zu schaffen. Nur die wenigsten schafften es, die richtige Reifenmischung zu finden, die bei allen Bedingungen guten Grip brachte.

Auch Folger hatte so seine Probleme, was ihm schließlich auch Rang zwei kostete. Beim Versuch, sich von Franco Morbidelli zu lösen und Zarco vielleicht doch noch unter Druck zu setzen, bremste er zu spät, der Bayer konnte sich nur mit Mühe auf der Kalex halten. «Schade, dass es nicht zu Platz zwei gereicht hat. Es war mein Fehler. Ein dritter Rang ist aber auch schön – für mich und das gesamte Team», sagte Folger, der in der nächsten Saison gemeinsam mit Zarco bei Tech3-Yamaha in der MotoGP fährt.

In Valencia zum Saison-Finale geht es für Folger noch um Platz fünf in der Gesamtwertung. Das wäre für ihn ein versöhnlicher Abschluss. Wie ein solcher für Stefan Bradl in der MotoGP aussehen würde, ist schwer zu sagen. Bei seinem Abschied aus der Königsklasse – der Zahlinger fährt im nächsten Jahr in der Superbike-WM – will er es den Aprilia-Verantwortlichen gern noch einmal beweisen. Allerdings gehört der spanische Kurs alles andere als zu seinen Lieblingsstrecken.


(dpa)

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