Digitale Helfer für die Hosentasche: Apps für Autofahrer

München – Nicht nur in den meisten Hosentaschen steckt heute ein Smartphone. Auch über oder am Armaturenbrett klemmt oft eins. Mit an Bord: Apps, die Autofahrern das Leben erleichtern können. Etwa beim Navigieren oder bei der Parkplatzsuche.

Doch Vorsicht: «Apps sollten vor allen Dingen nicht während der Fahrt ablenken. Ideal sind eine Sprachsteuerung oder eine Integration mit Apple CarPlay beziehungsweise Android Auto», sagt ein ADAC-Sprecher. Am besten daher die Apps vor der Fahrt aktivieren oder programmieren.

Hersteller wie BMW oder Mercedes bieten eigene Apps für Kunden an. Damit lässt sich etwa nachsehen, wo das Auto steht und ob es verriegelt ist. Oder man lässt sich die Füllstände von Motoröl, Tank oder die etwa die Restreichweite von Antriebsbatterien anzeigen.

Doch nicht alle Apps sind empfehlenswert: Christine Steffen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät, bei der Nutzung darauf zu achten, welche Daten abgefragt werden und zu welchen Zwecken sie verwendet werden. Zudem könnten bei der Synchronisation von Diensten wie SMS ebenfalls personenbezogene Daten übermittelt werden. Hier lohne es sich zu prüfen, welche Anbieter auf welche Daten zugreifen und diese verwenden dürfen.

«Skeptisch sollte man sein, wenn der Anbieter auf die eigenen Kontakte zugreifen möchte», sagt Steffen. Ist die Funktion nicht für den Dienst erforderlich, sollten Nutzer prüfen, ob sie diese deaktivieren und damit die Datenweitergabe verweigern könne.

Eins dürfen Fahrer generell nicht tun: Das Smartphone während der Fahrt in die Hand nehmen. Als Navi dürfen sie es also nur nutzen, wenn das Gerät mit einer Halterung im Auto angebracht ist.

Beispiele für aktuelle Apps:

Navigieren: Mit einem Navi auf dem Handy finden Autofahrer leichter den richtigen Weg. Meist sind die Karten von Google oder Apple aktueller als die der Autosoftware. Auch Anbieter wie Waze oder Here bieten genaue Karten und Echtzeitverkehrs-Infos.

Tanken: Mit Apps wie clever-tanken.de, ADAC Spritpreise oder mehr-tanken kann man nach günstigen Tankstellen in der Nähe suchen.

Parken: Bei der Parkplatzsuche helfen Apps wie Parkopedia Parken oder Parkpocket. Programme wie Find My Car – GPS Auto Parken Location Tracker (iOS) oder ParKing (Android) können den Fahrer unterstützen, wenn er nicht mehr weiß, wo er sein Auto abgestellt hat.

Taxisuche: Mit Apps wie mytaxi, taxi.eu oder cab4me bleibt das eigene Auto stehen. Stattdessen lässt sich ein Taxi rufen. In der Regel kennen die Apps durch die GPS-Ortung, wo man sich gerade befindet, und schicken ein Taxi an diese Abholadresse.

Pannenhilfe: Autoclubs wie Auto Club Europa, ADAC oder AvD bieten Hilfe auch via App. Praktisch bei Pannen und Unfällen: Ist das GPS des Handys angeschaltet, können die Helfer sehen, wo der Gestrandete steht, auch wenn der das gerade nicht wissen sollte.

Carsharing: Mit den Carsharing-Apps verschiedener Anbieter wie Car2go, DriveNow oder Flinkster finden Nutzer das nächste freie Auto, bezahlen es damit und sperren es wieder ab.

Fahrgemeinschaften: Die Alternative zu Mietwagen, Bahn und Bus heißt Fahrgemeinschaft. Mit Apps wie BlaBlaCar, flinc oder Mitfahrgelegenheit lassen sich freie Plätze buchen.

Stromtankstellen: Um mit dem E-Auto nicht liegenzubleiben, können Apps wie ChargeJuice und ChargeMap Nutzern von Elektrofahrzeugen dabei helfen, die nächste freie Ladesäule auch in einer fremden Stadt besser zu finden. Auch einige Stromanbieter haben eigene Apps dafür.

Kaufen: Auch Gebrauchtwagenbörsen wie AutoScout24 oder mobile.de bieten eigene Apps. Damit lässt sich das nächste Auto nach vielen Kriterien suchen und vergleichen.


(dpa/tmn)

(dpa)

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