Der VW Santana – Alte Liebe, die gerne rostet

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Der Santana ist neben seinen allmächtigen Brüdern Golf und Passat ein bisschen in Vergessenheit geraten. Die Reihe Santana sollte ursprünglich auf der Grundlage des Passat ein hochwertiges Mittelklasseauto liefern, dieses Konzept war innerhalb von VW jedoch der Tochtergesellschaft Audi vorbehalten. Deshalb floppte der Santana und die Produktion durch Volkswagen wurde 1987 in Deutschland eingestellt.

Trotzdem, ein gescheitertes Modell ist der Santana keineswegs. Auch wenn er es niemals zu deutschlandweitem Ruhm gebracht hat und ihm sowohl Kultstatus als auch der Durchbruch in die höhere Klasse verwehrt geblieben sind – jeder, der einmal einen Santana gefahren hat, wird sich an diesen Wagen erinnern. Teilweise vielleicht auch wegen der Wehwechen des Wagens.

Der Santana stellte eigentlich nicht mehr als einen abgewandelten Passat mit Stufenheck dar, dementsprechend ähneln sich auch die Schwächen der beiden Automodelle. Verschlissene Radlager und Antriebswellen, ein schnell durchhängender und rostender Auspuff, Schweller-Rost und Rost unterhalb der Frontscheibe, Rost am Unterboden… das kommt leidgeprüften VW-Veteranen sicherlich nur allzu bekannt vor.

Dafür hatte der Santana auch seine guten Seiten. Das Design ist klassischer als bei den Familienmodellen, der Rest des Autos ist zuverlässig und läuft rund. Aus heutiger Sicht ist vor allem interessant, dass nur noch relativ wenige Santanas existieren. Man muss schon ein bisschen suchen und sollte man einen finden, ist man mit ein paar Hundert Euro gut dabei. Dafür bekommt man im Endeffekt einen gebrauchten Passat, der gar nicht schlecht aussieht und sicherlich noch eine Weile läuft.

Gut gepflegt sollten diese Wagen in ein paar Jahren schon fast Sammlerwert besitzen, bis dahin muss man den Santana eben trocken parken.