Darauf muss man beim Großen Preis der USA achten

Austin – Sebastian Vettels Plan für den Start des Großen Preises der USA ist simpel.

«Ich fahre einfach vorbei – und danach sehen wir weiter», sagte der Ferrari-Star vor dem Formel-1-Rennen am Sonntag (20.10 Uhr/RTL und Sky) im texanischen Austin und grinste. Sein zweiter Startplatz soll für den 32-Jährigen aus Heppenheim im drittletzten Saisonrennen kein Nachteil sein.

ANGRIFF: Der starke Ferrari-Motor sollte zulassen, dass Vettel vor der ersten Kurve bergauf innen an Polesetter Valtteri Bottas im Mercedes vorbeiziehen kann. «Ich denke, dass wir ein gutes Ergebnis schaffen können», sagte Vettel. Zum 100. Mal in seiner Laufbahn geht der Hesse aus der ersten Reihe in einen Grand Prix. Er darf sich in Nordamerika berechtigte Hoffnungen auf seinen zweiten Saisonsieg machen. 2013 hatte er zum bislang letzten Mal in Texas gewonnen.

WM-CHANCEN: Lewis Hamilton greift nach seinem sechsten WM-Titel. Für den britischen Silberpfeil-Star würde selbst Rang acht ausreichen, um wieder vorzeitig Weltmeister zu werden. Der 34-Jährige ist mit fünf Siegen absoluter Austin-Spezialist. Seine Eltern werden an der Strecke dabei sein, um den Dominator der vergangenen Jahre vor Ort zu unterstützen. Holt er den Titel überraschend doch nicht vorzeitig, bleiben ihm in Brasilien und Abu Dhabi zwei weitere Chancen. Allerdings startet Hamilton nach einem schwachen Qualifying nur als Fünfter.

STALLDUELL: Ein weiterer Erfolg würde Sebastian Vettel auch dabei helfen, einen entscheidenden Schritt in Richtung des dritten Platzes in der WM-Wertung zu machen. Diesen hat aktuell noch sein Teamkollege Charles Leclerc inne. Der 22 Jahre alte Monegasse hat sechs Zähler Vorsprung, startet nach einigen technischen Problemen an seinem Ferrari aber nur vom vierten Rang. «Die Konkurrenz war einfach zu schnell. Ich hätte etwas mehr erwartet», sagte Leclerc.

BUCKELPISTE: Einige Sorgen bereitet den Fahrern der schlechte Zustand der Strecke. Viele Bodenwellen schütteln die hochsensiblen und kaum gefederten Hightech-Boliden auf dem Circuit of the Americas kräftig durch. «Es wurde etwas an der Strecke gemacht, aber es wird schwierig bleiben», sagte Vettel. An einigen besonders schlimmen Stellen wurde in der Nacht zu Samstag bereits notdürftig der Asphalt abgeschliffen, um ihn wieder etwas ebener zu machen. Das war aufgrund der dünnen Oberfläche aber längst nicht überall möglich.


(dpa)

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