Darauf muss man achten beim Großen Preis von Spanien

Barcelona – Die WM-Rivalen sind in der ersten Reihe wieder unter sich. Lewis Hamilton im Mercedes und Sebastian Vettel im Ferrari stehen vor dem Großen Preis von Spanien zum dritten Mal in dieser Formel-1-Saison am Start ganz vorn nebeneinander.

Der Brite will sich am Sonntag beim Europa-Auftakt in Barcelona für den vierten Platz in Sotschi vor zwei Wochen rehabilitieren. Er muss gewinnen, um WM-Spitzenreiter Vettel nicht davonziehen zu lassen.

DIE POLE: Bislang konnte der viermalige Weltmeister Vettel in Barcelona noch nie von Platz eins in das Rennen gehen. Für Dreifach-Champion Hamilton ist es schon die dritte Pole in Spanien. Wie wichtig die Position ist, zeigt die Statistik: Seit 2001 gewann 13 Mal der Polesetter auch das Rennen. Nur 2011 (Sieger Vettel/Pole Mark Webber), 2013 (Sieger Fernando Alonso/Pole Nico Rosberg) und 2016 (Sieger Max Verstappen/Pole Hamilton) konnte der Fahrer ganz vorn in der Startaufstellung nicht siegen.

DER START: Manche sagen, dass es auf dem 4,655 Kilometer langen Circuit de Catalunya schwieriger zu überholen ist als im Straßengewirr beim nächsten Rennen in Monaco. Daher ist ein guter Start besonders wichtig. Vettel hat 740 Meter Gelegenheit, um an Hamilton vorbeizuziehen. Dann wird es eng in Kurve eins, einem scharfen Rechtsknick.

ÜBERHOLEN: Um die Überholmöglichkeiten zu erhöhen, hat die Rennleitung für den Grand Prix die DRS-Zone auf der Start- und Zielgeraden verlängert. In der DRS-Zone können die Fahrer ihren Heckflügel flacher stellen, um das Auto schneller zu machen und leichter an den vor ihnen fahrenden Wagen vorbeizukommen.

BOXENSTOPPS: Reifenlieferant Pirelli rechnet mit zwei Stopps, da der Asphalt auf dem Kurs sehr rau ist und die Reifen stark gefordert werden. Das würde auch die Strategievarianten erhöhen. Bis auf das Rennen in Bahrain war in den bisherigen vier Saisonläufen ein Reifenwechsel die Regel.

MAX VERSTAPPEN: Der Sensationssieger des Vorjahres gibt sich realistisch. Die Chancen, seinen Coup zu wiederholen, sind eher gering. «Dazu müssen gleich vier Autos ausfallen», sagt der Niederländer. 2016 hatten sich die vor ihm startenden Hamilton und dessen damaliger Mercedes-Rivale Nico Rosberg von der Strecke geschossen. Verstappen wurde zum jüngsten Grand Prix-Sieger. Jetzt rangieren die Silberpfeile und die Ferraris vor dem 19-Jährigen. Zwar scheinen die Red Bulls dank einiger Verbesserungen an das Top-Duos herangerückt zu sein, zum Überholen reicht es wohl nicht.

FERNANDO ALONSO: Erreicht der zweimalige Weltmeister vor seinem Heimpublikum im fünften Rennen der Saison erstmals das Ziel? Bislang ließ ihn der schwächelnde McLaren-Honda regelmäßig im Stich. Dass der 35-Jährige noch immer zu den Besten im Fahrerfeld gehört, zeigte er im Qualifying. Mit seinem muckenden Wagen fuhr der Asturier auf Platz sieben. So weit vorn stand er seit Ungarn im Juli 2016 nicht mehr. Nach dem Rennen macht er sich sofort auf in sein Indy500-Abenteuer nach Indianapolis. Immerhin dort gilt er als Siegkandidat.


(dpa)

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