Dan Wheldon stirbt beim Indycar Rennen: Sollte es mehr Sicherheit geben?

Der zweimalige Gewinner des Indianapolis 500 verstarb am Sonntag bei einer Massenkarambolage und hinterlässt Schock und Trauer unter Kollegen und Motorsportfans.

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Er startete als Letzter und war weit hinter den Autos, die sich zuerst bei dem Unfall ineinander verkeilten, doch das Ausweichmanöver auf der engen Strecke und die Geschwindigkeit, die keine Möglichkeit zum Gegenlenken oder Bremsen gab, sorgten dafür, dass Wheldons Auto in den Fangzaun fuhr, Feuer fing und keine Chance für den gerade mal 33-jährigen Fahrer ließ, der zwei Stunden nach dem Unfall für tot erklärt wurde.

Drei weitere Piloten wurden bei dem Unfall verletzt, das Rennen abgebrochen. In Andacht gab es fünf Ehrenrunden für Wheldon, Kollegen und Freunde können es immer noch nicht fassen.

Der menschliche Makel

So sicher die Vorkehrungen auch sind, bei einem Unfall mehrerer Autos, die bis zu 360km/h schaffen, ist klar, dass es keine Sicherheit gibt, sondern dass jeder Vorfall schnell außer Kontrolle geraten kann. 2006 starb Paul Dana während eines Trainings zum Indycar Rennen. Wheldons Freund und Kollege Franchitti gab in einem Interview zu, dass er bereits zu Beginn merkte, dass Fahrer unvorsichtig und ruchlos fuhren, so dass weniger die technische, als vielmehr die menschliche Schwäche Urheber des Unfalls war. Gerade für einen derartig gefährlichen Sport gab es verhältnismäßig wenig Todesfälle, da alle Beteiligten immer wieder an Sicherheitsvorkehrungen arbeiten, doch wenn die Fahrer selbst – vor allem die Jüngeren – die Konsequenzen nicht beachten und dabei rücksichtslos fahren, dann riskieren sie nicht nur ihre Leben, sondern auch die der Kollegen, wie es Wheldon am Sonntag am eigenen Leib erfahren musste. Kurz nach dem Vorfall trafen sich bereits Sprecher und Fahrer, um eine Vorgehensweise gegen derartiges Verhalten zu besprechen und vor allem junge Fahrer auf Rücksicht hinzuweisen.

Die Rennsportwelt in Trauer um den charismatischen Fahrer

Dan Wheldon hinterlässt seine Frau Susie, zwei Kinder und viele Freunde, denn der Rennfahrer lebte für den Sport, finanzierte sich die Teilnahme an den Rennen durch Kommentatoren-Jobs und er verbrachte viel Zeit mit Ingenieuren, während er einen Indycar Prototypen testete, der die Sicherheit der Fahrer steigern sollte. Und da andere, näher stehende Menschen manchmal mehr sagen können, als die Journaille, lassen wir Marty Reid, Indycar-Kommentator das Schlusswort:

Many people ask me why I always sign off „Till we meet again.“ Because goodbye is always so final. Goodbye, Dan Wheldon.

(Viele Leute fragen mich, warum ich mich immer mit „Auf wiedersehen“ verabschiede. „Goodbye“ ist so endgültig. Goodbye, Dan Wheldon.)

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1 comment on “Dan Wheldon stirbt beim Indycar Rennen: Sollte es mehr Sicherheit geben?

  1. Michael

    Es ist einfach nur unfassbar traurig was hier passiert ist. Und man muss trotzdem sagen, es geschehen im Allgemeinen doch sehr selten tödliche Unfälle. Was den Schmerz natürlich auch nicht mindert.

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