BMW-Pilot Wittmann feiert Heimsieg auf dem Norisring

Nürnberg – Nach seiner furiosen Aufholjagd daheim war BMW-Pilot Marco Wittmann überglücklich. «Yeah, baby, yeah!», rief er in den Boxenfunk. «Was für ein Rennen, hammergeil!» Dem 28 Jahre alten Ex-Meister gelang am Sonntag beim DTM-Rennen auf dem Norisring der große Coup.

Von Platz sieben gestartet zog der Fürther auf dem Nürnberger Stadtkurs an allen vorbei und holte sich beim zehnten Versuch erstmals einen Sieg bei dem prestigträchtigen Rennen. Hinter ihm kamen die Mercedes-Piloten Edoardo Mortara und Daniel Juncadella in Ziel.

Weil Spitzenreiter Gary Paffett nach seinem Boxenstopp überraschend zurückfiel und mit Rang 13. die Punkte verpasste, ist die Meisterschaft nach dem achten von zwanzig Saisonrennen wieder richtig eng. Hinter dem 37 Jahre alten Paffett mit 99 Punkten folgen nun sein Markenkollege Edoardo Mortara (93), die BMW-Piloten Wittmann und Timo Glock mit je 92 Zählern sowie Paul Di Resta (87) im Mercedes.

«Das war das Rennen meines Lebens», sagte der strahlende Wittmann, DTM-Champion von 2014 und 2016. «Es fühlt sich an, wie eine Meisterschaft zu gewinnen.» Schon nach dem Samstagsrennen hatte er jubeln können: Platz drei war Wittmanns erster Podiumsplatz auf dem Norisring gewesen.

Total enttäuscht war am Sonntag hingegen Paffett, der im Qualifying noch Rang zwei geholt hatte. Über mehrere Runden lieferte er sich teils harte Duelle mit Glock. «Der Typ war sehr unfair», sagte Paffett. «Er hat mich immer wieder in die Wand gedrückt.» Das Samstagsrennen war für Paffett noch gut gelaufen: Durch Rang zwei hinter Mortara, der die italienische und Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, hatte der Routinier wieder die Führung in der Gesamtwertung von Glock übernommen.

Audi hatte bei dem ersten Rennen des Wochenendes ein Debakel erlebt, keiner der sechs Piloten der Ingolstädter schaffte es dabei in die Punkteränge. Am Sonntag zeigten sich der bayerische Autobauer, der in dieser Saison mit neuen Aerodynamik-Regeln zu kämpfen hat, etwas verbessert: Nico Müller als Siebter und Robin Frijns auf Platz acht fuhren in die Punkte. «Nach dem Samstagsrennen konnten wir nicht viel mehr erwarten», sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Insgesamt haben wir uns immerhin etwas verbessert.»


(dpa)

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