Berlin: Die Autos brennen weiter

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Seit Monaten brennen in Berlin immer wieder Autos, meistens sind sie hinterher nur noch ein Fall für den Schrotthändler. Ein Täter konnte jetzt gestellt werden, doch das Ende der Brandserie ist noch lange nicht in Sicht.

Dass in Großstädten in unregelmäßigen Abständen Autos brennen, ist heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr. Doch die aktuelle Serie der Brandanschläge in Berlin nimmt langsam erschreckende Ausmaße an. Nach der Festnahme eines dringend Tatverdächtigen, der inzwischen eine Reihe von Brandstiftungen gestanden hat, gingen die Anschläge weiter – Es sind also noch mehr frustrierte oder gelangweilte Menschen in Berlin unterwegs.

Autos brennen in Berlin: Ein Täter gefasst

Seit Monaten gehen immer wieder Fahrzeuge in Flammen auf, doch erst am vergangenen Freitag, dem 21. Oktober, konnte ein mutmaßlicher Täter gestellt werden. Das Problem der Polizei liegt in der Unregelmäßigkeit der Anschläge und der schieren Größe der Stadt, die es unmöglich machen, im Fall eines Falles frühzeitig vor Ort zu sein oder gar einen Zug der Brandstifter vorauszuahnen.

Der Tatverdächtige André H. hat bereits die Brandstiftung an Berliner Autos in 67 Fällen gestanden, ob noch weitere auf sein Konto gehen, bleibt zu klären. Frust und Neid sollen ihn angetrieben haben, weshalb größtenteils mittel- bis hochpreisige Fahrzeuge in Flammen aufgegangen sind. Ob er damit ähnlichen Motiven folgt, wie den übrigen Tätern, die offenkundig noch auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs sind, vermag im Moment Niemand zu sagen.

Brandserie in Berlin: Die Polizei ermittelt

Doch von Beginn der Brandserie an ermittelt die Bundespolizei in Kooperation mit dem Staatsschutz, da ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden kann. Bestätigt werden konnte es bisher jedoch genauso wenig, abgesehen von ihrem einmaligen Fahndungserfolg tappen die Ermittler weiterhin im Dunkeln. Denn die möglichen Gründe für Brandstiftung sind vielfältig: In manchen Fällen steht versuchter Versicherungsbetrug hinter einem Brand, in anderen geht es um das Ausleben von Gewaltphantasien oder Rachegelüsten.

Auch Pyromanie als krankhafte Störung kann bisher nicht als Ursache ausgeschlossen werden und manchmal mag es einfach nur die Lust am Spektakel sein. Auch diese Ungewissheit macht die Fahndung so schwierig, doch angesichts der steigenden Zahlen sowie der Gefahr, dass auch einmal Menschen zu Schaden kommen, ist ein weiterer schneller Fahndungserfolg wünschenswert.